CT - gezielte Interventionen, schmerztherapeut. Eingriffe
- Dr. Mengemann

- 25. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Von Dr. Gerd Jan Mengemann
Chronische oder wiederkehrende Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule oder anderen Nervenwurzeln sind eine häufige Ursache für Einschränkungen im Alltag, Schlafstörungen und verminderte Lebensqualität. Eine gezielte, minimalinvasive Behandlungsoption, die in vielen Fällen schnelle Linderung bringen kann, ist die CT-gezielte Wurzelinfiltration (auch periradikuläre Infiltration oder CT-gesteuerte Nervenwurzelinfiltration).
In diesem Artikel erkläre ich, wann diese Behandlung sinnvoll ist, wie sie abläuft, welche Vorteile und Risiken bestehen und bei welchen Beschwerdebildern sie typischerweise eingesetzt wird.

Was ist eine CT-gezielte Wurzelinfiltration?
Bei einer Wurzelinfiltration wird ein Medikament (meist eine Kombination aus einem kurz- oder langwirksamen Lokalanästhetikum und einem entzündungshemmenden Kortisonpräparat) gezielt an die gereizte Nervenwurzel gebracht. Die CT-Steuerung erlaubt eine sehr exakte Positionierung der Injektionsnadel in der Nähe des/der betroffenen Nerven– dadurch erhöht sich die Wirkung, gleichzeitig wird das Risiko von Fehllagen minimiert.
CT-Kontrolle ist besonders hilfreich in anatomisch schwierigen Fällen, um eine exakte Nadellpositionierung zu erreichen.
Wann ist diese Behandlung angezeigt?
Typische Indikationen sind Schmerzen, die von einer einzelnen Nervenwurzel ausgehen, z. B.:
Ischias/ Lumbo-ischialgie durch Bandscheibenvorfall mit Reizung des entsprechenden Nervs
Foramen- oder laterale Einengung (foraminale Stenose) mit Nervenreiz
Residualbeschwerden nach Bandscheibenoperationen (postoperative Radikulopathie)
Facettensyndrome oder kombiniertes Beschwerdebild, wenn eine Wurzelreizung vermutet wird
Wichtig ist: die Indikation sollte auf einer sorgfältigen klinischen Untersuchung und klarer Bildgebung (MRT/CT) beruhen. Nicht alle Rückenschmerzen lassen sich durch Wurzelinfiltrationen verbessern — Schmerzen mit vorwiegend muskulärer oder zentraler Ursache benötigen andere Konzepte.
Ablauf der Behandlung — Schritt für Schritt
Aufklärung und Vorbereitung: Vor der Infiltration erfolgt ein ausführliches Gespräch bei mir in der Ordination in Graz-Ragnitz oder in Wetzelsdorf, während diesem ich mir genug Zeit für Sie nehme. Es geht beispielsweise um Ihre Vorerkrankungen, sowie die Abklärung betreffend Blutgerinnung, Allergien und Medikamenten (z. B. Blutverdünner).
Lagerung und Lokalisation: Der Patient liegt auf der Untersuchungsliege; die Zielanatomie wird im CT lokalisiert.
Desinfektion und Lokalanästhesie: Die Haut wird steril vorbereitet, eine lokale Betäubung gesetzt.
Nadelplatzierung unter CT-Kontrolle: Mit kleineren Schritten wird die Nadel an die gewünschte Stelle gebracht. CT-Kontrollen stellen die korrekte Position sicher.
Injektion des Medikaments und Abschlusskontrolle: Nach der Gabe des Wirkstoffs erfolgt eine abschließende Bildkontrolle. Anschließend kurze Überwachung (meist ambulant, Beobachtungszeit 30–60 min).
Nachsorge: Leichte Aktivitäten sind meist sofort möglich; schwere Belastungen und Sport sollten für 24–48 Stunden gemieden werden.
Kontrolle: Ihr Kontrolltermin in einer meiner Ordinationen und gegebenenfalls alternative oder weitere ganzheitlich unterstützende Behandlungen, die eine langfristige Besserung gewährleisten
Vorteile und Erfolgsaussichten
Durch die präzise Verabreichung kommt das Antiphlogistikum direkt an den Ort der Entzündung.
Viele Patienten berichten schon innerhalb von Stunden bis Tagen über deutliche Schmerzlinderung und verbesserte Funktion.
CT-gezielte Verfahren sind besonders effektiv, wenn die Symptome klar einer einzelnen Wurzel zuzuordnen sind.
Die Wirkdauer kann variieren: Manche Patienten haben monatelange Beschwerdefreiheit, andere benötigen wiederholte Infiltrationen oder weiterführende Therapien (physiotherapeutische Rehabilitation, Schmerztherapie, in seltenen Fällen operative Versorgung). Eine realistische Erwartungshaltung ist wichtig: die Infiltration ist eine Therapieoption — keine Garantie auf vollständige Heilung.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
In der Regel ist die Behandlung gut verträglich. Mögliche Komplikationen sind allerdings (selten):
Vorübergehende Verschlechterung der Schmerzen unmittelbar nach der Injektion
Infektion an der Einstichstelle (sehr sehr selten durch steriles Vorgehen)
Blutungen (bei gerinnungshemmenden Medikamenten erhöhtes Risiko)
Allergische Reaktionen auf Inhaltsstoffe
Vor jeder Infiltration besprechen wir diese Punkte ausführlich und prüfen individuelle Risikofaktoren.
Integration in ein ganzheitliches Therapiekonzept an zwei Standorten in Graz
Eine erfolgreiche Behandlung umfasst nicht nur die Infiltration selbst, sondern Nachbehandlung mit gezielter Physiotherapie, Haltungs- und Bewegungstraining sowie, falls nötig, multimodale Schmerztherapie.
Ziel ist nicht nur kurzfristige Schmerzreduktion, sondern langfristige Wiedererlangung von Funktion, Belastbarkeit und Lebensqualität.
Meine Angebote in Graz — zwei Ordinationsstandorte und unkomplizierte Terminvergabe
Ich, Dr. Gerd Jan Mengemann, biete neben anderen Behandlungen CT-gezielte Wurzelinfiltrationen in Graz an — um Ihren Bedürfnissen entgegenzukommen.
Ordinationstermine vergibt mein Team rasch und unbürokratisch: Sie können bequem online über meine Website buchen oder mich telefonisch bzw. per E-Mail sowie Kontaktformular kontaktieren. Bei akuten Beschwerden bemühe ich mich, Ihnen zeitnah einen Termin zu ermöglichen.
Weitere Informationen zu Ablauf, Vorbereitung und zu den einzelnen Standorten finden Sie auf meiner Website — lesen Sie auch gerne weitere Blogartikel, in denen ich Themen wie „Bandscheibenvorfall“,
thematisiere.
Wenn Sie unter ausstrahlenden Nervenschmerzen, Gefühlsstörungen oder eingeschränkter Beweglichkeit leiden, vereinbaren Sie rasch einen Beratungstermin — wir prüfen, welcher Behandlungsweg für Sie sinnvoll ist und erstellen gemeinsam einen individuell auf Sie abgestimmten Behandlungsplan.

Hinweis: Dieser Text dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht die persönliche ärztliche Beratung.


