Nervenkompressionen - von eingeschlafenen Fingern/Beinen bis zu ernsten Symptomen: Entstehung, Vorbeugung und Behandlung
- Dr. Mengemann
- 4. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Ein plötzliches Kribbeln in den Fingern, taube Beine nach längerem Sitzen oder Schmerzen, die bis in die Arme oder Füße ausstrahlen – viele Menschen haben diese Symptome schon einmal erlebt.
Hinter solchen Beschwerden steckt nicht selten eine Nervenkompression, also die Einengung eines Nervs durch umliegende Strukturen. In diesem Artikel beleuchtet Dr. Mengemann, Facharzt für Neurochirurgie in Graz die Ursachen, Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für PatientInnen.

Was versteht man unter einer Nervenkompression?
Eine Nervenkompression entsteht, wenn ein Nerv durch Knochen, Muskeln, Bänder oder Bandscheiben unter Druck gerät. Der betroffene Nerv kann seine Signale nicht mehr störungsfrei weiterleiten, was zu Missempfindungen, Schmerzen oder Muskelschwäche führt.
Bekannte Beispiele dafür sind das Karpaltunnelsyndrom (Link zum Artikel auf meinem Blog) in der Hand oder Bandscheibenvorfälle in der Wirbelsäule, die auf Spinalnerven drücken.
Wer ist besonders gefährdet?
Nervenkompressionen können grundsätzlich jeden betreffen, doch es gibt bestimmte Risikogruppen:
Menschen mit sitzender Tätigkeit: Langes Arbeiten am Schreibtisch oder monotone Körperhaltungen belasten die Wirbelsäule und Nerven.
Sportlerinnen und Sportler: Wiederholte Bewegungen oder Überlastungen können zu Reizungen und Druck auf Nerven führen.
Ältere Personen: Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für Abnützungserscheinungen an Wirbelsäule und Gelenken.
Patienten mit Stoffwechselerkrankungen: Diabetes oder Schilddrüsenstörungen können die Nerven zusätzlich empfindlich machen.

Häufige Symptome einer Nervenkompression - Eingeschlafene Finger, Beine und mehr
Die Beschwerden sind abhängig davon, welcher Nerv betroffen ist, zeigen aber typische Muster:
Kribbeln und Taubheitsgefühle („eingeschlafene Finger“ oder eingeschlafene Beine)
Schmerzen, die in Arme, Schultern, Gesäß oder Beine ausstrahlen
Muskelschwäche bis hin zu Problemen beim Greifen oder Gehen
Koordinationsstörungen oder ein unsicheres Gangbild
Im fortgeschrittenen Stadium sogar dauerhafte Nervenschädigungen
Besonders tückisch: Anfangs verschwinden die Beschwerden oft wieder, wenn die Position gewechselt wird. Bleiben sie jedoch bestehen, sollte unbedingt eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie richtet sich nach Ursache, Schweregrad und individuellen Bedürfnissen. Typische Ansätze sind:
Konservative Behandlung
Physiotherapie und gezielte Kräftigungsübungen
Schmerzmedikation oder entzündungshemmende Mittel
Schonung kombiniert mit Bewegungstraining
In manchen Fällen Infiltrationen (gezielte Spritzen an der betroffenen Stelle)
Operative Behandlung
Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Dabei wird der Druck auf den Nerv gezielt entlastet, zum Beispiel durch Entfernung von Bandscheibenmaterial oder Erweiterung von Engstellen.
Vorbeugung: So schützen Sie Ihre Nerven
Einige einfache Maßnahmen können helfen, das Risiko für Nervenkompressionen deutlich zu verringern:
Regelmäßige Bewegung: Schon kleine Pausen mit Dehnübungen beim Sitzen am Arbeitsplatz wirken vorbeugend.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Richtig eingestellte Stühle, Bildschirme und Tastaturen entlasten Wirbelsäule und Gelenke.
Kräftigung der Rumpfmuskulatur: Ein starker Rücken stabilisiert die Wirbelsäule und reduziert Druck auf Nerven.
Gesunde Lebensweise: Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und Normalgewicht wirken sich positiv aus.
Frühe Abklärung: Bei wiederkehrenden Symptomen rechtzeitig medizinischen Rat einholen.
Dr. Mengemann – Ihr Wirbelsäulenspezialist und Facharzt für Neurochirurgie mit Zusatzqualifikationen in Graz
Wer unter den beschriebenen Beschwerden leidet, sollte sich frühzeitig an einen Facharzt wenden, der auf das Nervensystem spezialisiert ist.
Dr. Mengemann verfügt als Facharzt für Neurochirgie in Graz über langjährige Erfahrung sowie Zusatz-Diploma in Sportmedizin, manueller Medizin und Schmerztherapie und ist spezialisiert auf Nervenkompressionen und Wirbelsäulenbeschwerden.
PatientInnen profitieren von moderner individueller Behandlung, sowohl konservativ als auch operativ (nur wenn unbedingt notwendig), bei der sich für sie ausreichend Zeit genommen wird mit einer auf individuellen Behandlung.
Wahlweise entweder am:
Ordinationsstandort Wetzelsdorf oder
in der Ordination in der Privatklinik Graz-Ragnitz.
Ein großer Vorteil für Sie ist die rasche Online-Buchung von spontanen Terminen (alternativ telefonisch oder per Mail), die Wartezeiten reduziert und die automatische Einreichung der Rechnung bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse durch uns.
